Softair-Grundlagenwissen: Was ist ein Mosfet?

Beitragsbild Was ist ein Mosfet

Ein Mosfet ist ein optionales Bauteil an einer Softair-Waffe, mit der du den Akku deines Gewehrs schützen, seine Lebensdauer erhöhen und die Leistung der Waffe steigern kannst. Allgemein betrachtet, handelt es sich um einen Schaltkreis, der auch außerhalb des Softair-Sports Anwendung findet.

Was ist ein Mosfet?

Die Abkürzung Mosfet steht für „Metal Oxide Semiconductor Field-Effect Transistors“. Übersetzt bedeutet dies so viel wie Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren. Es handelt sich dabei um einen integrierten Schaltkreis, der sich auf einer Leiterplatte befindet. Dieser dient dazu, elektronische Signale zu steuern und zu verstärken.

Vereinfacht gesagt, stellt die Mosfet-Einheit sicher, dass der Strom vom Akku direkt auf den Motor deiner Softair geleitet wird. Durch den Einbau umgehst du die Switch-Unit, den mechanischen Schalter deiner Waffe.

Wie ist ein Mosfet aufgebaut?

Ein Mosfet beinhaltet immer mindestens drei Anschlüsse (Stifte):

  • Steuerelektrode (Gate): Entscheidungspunkt, ob Spannung fließt oder nicht
  • Abfluss (Drain): Ziel der fließenden Spannung
  • Quelle (Source): Quelle der Spannung (z. B. Akku deiner Softair)

Optional kommt der B-Anschluss hinzu. Dieser steht für „Bulk“ (Substrat). Er ist mit der hinteren Seite des Chips verbunden.

Was macht ein Mosfet?

Anhand dieser drei Stifte am Gehäuse lässt sich gut erklären, was ein Mosfet macht:

  1. An der Quelle liegt Strom an (aus dem Akku).
  2. Das Mosfet stellt sicher, dass kein Strom zum Abfluss fließt.
  3. Sobald an der Steuerelektrode Spannung anliegt, wird der Fluss der Spannung ermöglicht.

Um es einfach auszudrücken: Ein Mosfet bewahrt Elektrokomponenten davor, zu überhitzen. In einer Softair-Waffe wird es zum Schutz der Switch-Unit (Trigger) eingesetzt. Bei Spannungsspitzen wird diese zu stark in Mitleidenschaft gezogen und kann durchschmoren. Das Mosfet entlastet die Switch-Unit, indem es sie umgeht. Die angelegte Spannung fließt nicht mehr über den Trigger, sondern wird direkt an den Motor übergeben. Die Waffe braucht weniger Strom, wird weniger stark beansprucht, hat ein besseres Ansprechverhalten und weist eine längere Lebensdauer auf.

Welche Arten von Mosfets gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man N- und P-Kanal-Mosfets. Sie unterscheiden sich darin, dass entweder Elektronen-Donatoren oder Elektronen-Akzeptoren eingebracht werden. Somit entsteht eine negative oder positive Ladung. Beide Arten lassen sich wiederum unterteilen:

  • Verarmungsmodus-Mosfet: selbstleitendes Mosfet, das den Stromfluss erst stoppt, wenn eine negative Spannung anliegt
  • Anreicherungsmodus-Mosfet: selbstsperrendes Mosfet, das variabel gesteuert werden kann; Stromfluss nur, wenn Spannung anliegt

In Bezug auf Softair-Pistolen gibt es diese Arten von Mosfets:

  • Reguläres Mosfet: Normale Mosfets weisen eine hohe Funktionalität auf und können vielseitig programmiert werden.
  • Drop-in-Mosfet: Das Drop-in-Mosfet ersetzt die gesamte Switch-Unit bei deiner Airsoft und bringt zusätzliche Funktionen mit, die programmierbar sind. Diese Modelle sind häufig mit einem kleinen Schalter ausgestattet, der den Schuss auslöst.
  • Micro-Mosfet: Wie der Name schon verrät, sind diese Mosfets besonders klein und zugleich kostengünstig in der Herstellung. Sie bringen allerdings nur wenige Funktionen mit sich und sind nicht auf hohe Spannungen ausgelegt.

Kann man ein Mosfet nachrüsten?

Mosfets sind mittlerweile so zum Standard geworden, dass einige Hersteller ihre Softair-Waffen ab Werk mit integriertem Mosfet anbieten (z. B. Krytac KRISS VECTOR AEG, Heckler & Koch HK416 A5). Ist dies bei deiner Waffe nicht der Fall, kannst du dieses mit einigem technischem Know-how und einem entsprechenden Kit einfach einbauen.